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Gemüse sind krautige Pflanzen, bestehend aus folgenden Organen: Wurzel, Stängel, Blätter, Blütenstände und sogar Früchte, im botanischen Sinne des Wortes, die als Nahrungsmittel verwendet werden. In der formalen Klassifizierung von Lebensmitteln ist es eine Gruppe pflanzlicher Produkte, die zum Verzehr bestimmt sind.
Aus welchen Teilen besteht eine Pflanze? Wurzel, Sprossachse, Blätter, Blumen, Früchte und Samen.
Warum braucht eine Pflanze Wurzeln? Sie halten die Pflanze in der Erde. Mit ihnen zieht die Pflanze Mineralstoffe und Wasser aus dem Boden.
Wozu dient die Sprossachse? Sie hält Blätter, Blüten und Früchte. Außerdem führt sie Wasser und Mineralsalze von den Wurzeln zum Rest der Pflanze.
Wozu brauchen Pflanzen die Blätter? Für die Ernährung und für die Atmung.
Warum braucht eine Pflanze Blüten? Damit sich eine Frucht bilden kann, die Samen enthält, welche notwendig für die Fortpflanzung sind.
Gemüsepflanzen können unterteilt werden in einjährige Gemüsepflanzen wie Gurken, Tomaten, Paprika und mehrjährige Gemüsepflanzen wie Meerrettich, Karotte und Petersilie. Nach der Erntezeit unterteilen wir sie in Frühgemüse, das im zeitigen Frühjahr erscheint: Sauerampfer, Blattsalate oder Radieschen, Frühlingsgemüse und Sommergemüse wie Paprika und Tomaten sowie Wintergemüse wie Petersilie, Sellerie und Rote Bete.
Entsprechend ihres kulinarischen Wertes, unterteilen wir Gemüse in Wurzelgemüse, wie Petersilie, Karotte, Rote Bete, Knollensellerie und Meerrettich. Derzeit gibt es etwa 100 Karottensorten. Daher können wir auf dem Markt weiße, gelbe, rote oder dunkelviolette Möhren finden. Je intensiver die Farbe, desto mehr Beta-Carotin enthält die Karotte. Es schwellt die Blutgefäße ab und schärft die Sehkraft. Karotten werden verwendet für Salate, Rohkost, Suppen, Säfte und als Beilage zum Hauptgang. Sie wird auch für die Herstellung von Pürees verwendet.
Zwiebelgemüse wie Zwiebel, Knoblauch, Schnittlauch haben einen hohen Schwefelgehalt. Schwefel trägt zur Stärkung des Immunsystems des Körpers bei und hat eine positive Wirkung auf Haut und Haare. Darüber hinaus hat er Anti-Gerinnungseigenschaften, senkt den Blutdruck und regt den Appetit an, indem er die Sekretion von Magensäften stimuliert.
Kohlgemüse. Weißkohl, Rot-, Chinakohl, Wirsing, Rosenkohl, Grünkohl, Kohlrabi, sowie Blumenkohl und Brokkoli. Brokkoli: in Bezug auf den Vitamin-C-Gehalt übersteigt Brokkoli den von Zitrusfrüchten. Weil sie nicht lange gekocht werden müssen, sollte diese Gemüsesorte bei Gemüsegerichten oder Eintopf-Gerichten erst am Ende des Zubereitungsprozesses hinzugefügt werden.
Blattgemüse. Verschiedene Arten von Kopfsalaten, Spinat, Sauerampfer, Zichorie, Mangold, Gartenkresse, Staudensellerie. Staudensellerie hat doppelt so viel Vitamin C wie eine Zitrone. Er enthält außerdem einen natürlichen Komplex von B-Vitaminen, einschließlich Folsäure und Vitamin B3. Sellerie reinigt den Körper von Giftstoffen, die sich unter anderem in der Nahrung befinden, regt den Stoffwechsel an und kann bei schmerzenden Gelenken Linderung bringen.
Fruchtgemüse wie Zucchini, Aubergine, Paprika, Gurke, Tomate sowie Kürbis, Melonenkürbis und Patisson. Die Tomate hat einen hohen Nährwert, sehr gute Gesundheits- und Nährwerteigenschaften und niedrigen Energiewert. Tomatenfrüchte sind eine gute Quelle von Vitamin C, mit 15-25 mg in 100 Gramm des essbaren Teils, Vitamin B, sowie Provitamin A und Mineralsalzen. Die Stoffe, die in frischen Tomatenfrüchten und Tomatenprodukten enthalten sind, spielen eine wichtige Rolle in der Prävention von Krebs. Unter diesen Stoffen hat das Lycopin die größte Bedeutung, das starke gesundheitsfördernde Eigenschaften hat, wobei es besser aus verarbeiteten Produkten als aus frischem Produkt assimiliert wird. Es weist eine anti-oxidative Wirkung auf, wodurch das Risiko von bestimmten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs verringert wird.
Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen, Puffbohnen und weiße, rote oder schwarze Bohnen.
Die Kichererbse. In Aussehen und Geschmack ähnelt sie der Erbse. Sie wird zur Herstellung eines speziellen Mehls verwendet, das zu Soßen hinzugefügt werden kann. Getrocknete Kichererbsen werden in ähnlicher Weise zubereitet wie Erbsen und werden auch als Gemüse - als Zusatz zu Suppen und Salaten verwendet. Eine beliebte Zubereitungsform ist Hummus.
Gewürzgemüse: Basilikum, Koriander, Petersilie, grüne Minze und Pfefferminze. Basilikum wird verwendet als Zusatz zu Salaten, Pasteten, Quark, Eier, Omeletts, Suppen, Soßen, Fleisch, Gemüse, Fisch, Meeresfrüchten, Gerichten der italienischen Küche, Brühen und Pürees. Es unterstützt die Funktion des Verdauungssystems, wirkt gegen Husten und verbessert die Nierenfunktion.
Nachtschattengewächse, wie Kartoffeln und die bereits erwähnten Paprika und Tomate. Die Kartoffeln gehören zu den Produkten mit einem niedrigen Energiewert. In 100 Gramm liefern sie nur 90 Kilokalorien. Besonders erwähnenswert ist der hohe Kaliumgehalt, der wichtig ist für die Senkung des Blutdrucks bei einer übermäßigen Aufnahme von Kochsalz. Beim Kauf von Kartoffeln sollten harte Exemplare mit einer relativ glatten Oberfläche und ohne Keime gewählt werden.
Rübengemüse. Rübe, Rettich, Radieschen und Kohlrübe. Rettich und Radieschen. Der charakteristische Geschmack dieser Gemüsesorten ist zurückzuführen auf ein Bitteröl, welches Schwefel enthält, eine stimulierende Wirkung auf das Verdauungssystem hat und den Appetit steigert.Das Radieschen stimuliert die Ausscheidung von Galle, hat eine bakterientötende Wirkung und wird Menschen empfohlen, die an Anämie leiden.
Beeren. Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren oder Heidelbeeren. Die Erdbeeren haben praktisch alle wichtigen Mikronährstoffe und zusätzlich zahlreiche kosmetische Werte. Diese Früchte sind reich an Vitamin C, sie enthalten eine große Menge an Ballaststoffen und haben eine hämatopoetische sowie stärkende Wirkung.
Steinobst.Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen, Kirschen, Sauerkirschen oder Pflaumen. Wir können ihre Saison kaum erwarten. Pflaumen sind die Früchte des Glücks. Sie verdanken dies dem hohen Tryptophangehalt, einer Aminosäure, aus der in unserem Körper Serotonin gebildet wird, bekannt als das Glückshormon. Getrocknete Pflaumen neutralisieren übermäßige Sekretion von Verdauungssäuren und verhindern Verstopfung.
Kernobst. Äpfel und Birnen. Die Äpfel. Die Kohlenhydrate in Äpfeln werden sehr gut assimiliert durch den Körper und versorgen ihn schnell mit Energie. Dank dem hohen Pektingehalt regulieren die Äpfel die Darmperistaltik, wirken der Verstopfung entgegen, reduzieren die Cholesterinaufnahme und dadurch beugen sie wirksam Arteriosklerose vor und schützen vor dem Herzinfarkt.
Bei der Planung der Mahlzeiten am Tag ist es empfehlenswert besonders auf Vielseitigkeit zu achten. Das gelingt durch den Zusatz von Produkten mit unterschiedlichen Konsistenz-, Geschmacks- und Geruchseigenschaften.
Sehr wichtig ist die farbige Wahl der Speisen, was nicht nur das Aussehen des Gerichts beeinflusst, sondern auch seinen Ernährungs- und Gesundheitswert für den Körper. Die Weltgesundheitsorganisation, abgekürzt WHO, empfiehlt das 5-Farben-Prinzip. Grün wie Kräuter, z.B. Basilikum, Petersilie, Dill oder Minze, Kohl, Brokkoli, Kopfsalat, Zucchini, Gurke, Staudensellerie, grüne Zwiebel, Rucola und verschiedene Arten von Sprossen.
Grüne Elemente enthalten Carotinoide, Magnesium, Vitamin C, E, Folsäure und Lutein. Sie haben eine positive Wirkung auf Augen, Knochen und Zähne, die richtige Entwicklung des Fötus und helfen auch Krebs zu verhindern und den Körper zu entgiften. Ihren Nutzen für den menschlichen Körper in wenigen Worten zu beschreiben ist unmöglich.
Rot, also Tomate, Paprika, Wassermelone, Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen, Rote Bete oder Radieschen, sind Gemüse und Obst, die reich an Lycopin und Anthocyanen sind. Sie haben eine positive Wirkung auf das Harnsystem und das Gedächtnis. Sie helfen auch bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs.
Weiß, also Kartoffel, Petersilie, Blumenkohl, Sellerie, Zwiebel, Knoblauch, Birne und Apfel, Lauch, Champignons und Kohlrabi. Beim Verzehr von Produkten dieser Farbe versorgen wir unseren Körper mit Polyphenolen, Flavonoiden, Schwefelverbindungen, Kalium, Vitamin C und Selen. Diese Stoffe helfen bei regelmäßigem Verzehr den Cholesterinspiegel zu senken und verhindern Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und unterstützen das Immunsystem.
Gelb-Orange. Karotten, Paprika, Pfirsiche, Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen, Mandarinen, Grapefruits, Melonen, Aprikosen sowie Kürbis und Mais. Gelbes und orangefarbenes Obst und Gemüse ist reich an Flavonoiden, Carotinoiden und Vitamin C.
Sie sind notwendig für die richtige Funktion des Immunsystems, den optimalen Hautzustand und das Sehen. Einige Studien zeigen, dass sie auch zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs beitragen.
Violett, also Mangold, Rote Bete, Pflaumen, auch getrocknet, Blaubeeren und Heidelbeeren, dunkle Weintrauben, Johannisbeeren und Aubergine. Dank dieser Farbe werden in unserer Ernährung keine Anthocyane, Carotinoide, Vitamin C, Kalium und Magnesium fehlen. Violette Produkte, die regelmäßig gegessen werden, pflegen unser Harnsystem, verzögern den Alterungsprozess und verbessern das Gedächtnis.
Abschließend möchte ich Euch einige praktische Tipps vorstellen: Zu jeder Mahlzeit sollte Obst und Gemüse gegessen werden. Zum zweiten Frühstück in der Schule sollte Obst und Gemüse der Saison gegessen werden, vorher gewaschen und geschnitten. Die Mahlzeiten sollten gemeinsam mit den Eltern und Familienangehörigen zubereitet werden. Wähle selbst das Gemüse, das Du magst und gerne isst. Mach davon einen Salat oder dekoriere Deine Sandwiches damit. Statt Süßigkeiten solltest Du immer zum Naschen geschnittenes Obst und Gemüse haben, auf einem Teller oder in einer Box. Verwende zu Hause saisonales Gemüse und Obst und im Winter Tiefkühlkost oder Trockenobst und -gemüse. Bereite allein oder mit Angehörigen attraktive farbige Speisen zu. Wendest du das Fünf-Farben-Prinzips sowie das 5 Portionen-Prinzip nur ab und zu an, wirst du sicherlich keine gewünschte Wirkung sehen. Regelmäßigkeit und Systematik sind die Grundlage einer gesunden Ernährung.
Wenn es euch interessiert, wie viel Gemüse und Obst jeden Tag gegessen werden sollte um eine entsprechende Menge von Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen zu liefern, nehmt teil an den Workshops, organisiert von der Naturwissenschaftlichen Universität in Breslau und vom Christlich-Sozialen Bildungswerk Sachsen e.V.
Schon Aristoteles betonte die Bedeutung der menschlichen Sinne bei der Wahrnehmung. Er sagte: „Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen gewesen ist.“ Die Wahrnehmung spielt eine wichtige Rolle beim kognitiven Erkenntnisprozess der Außenwelt. Sie bestimmt zum großen Teil menschliche Ernährungsgewohnheiten und ermöglicht es, angemessen auf die Anforderungen der Umwelt zu reagieren.
Die Hauptaufgabe der Sinnesorgane besteht darin, externe Reize wahrzunehmen. Jedes von ihnen ist mit Rezeptoren ausgestattet, die Informationen aus der Umwelt in elektrische Impulse umwandeln und an das Gehirn weiterleiten. Erst dort werden sie analysiert und bewertet. Der Mensch ist – genau wie Tiere – von Natur aus mit fünf Sinnen ausgestattet: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten.
Der Sehsinn ist einer der wichtigsten menschlichen Sinne, da er den größten Teil der Informationen aus der Umwelt liefert. Das zuständige Sinnesorgan ist das Auge. Es empfängt und erkennt elektromagnetische Wellen. Interessanterweise sehen unsere Augen „umgedreht“. Erst im Gehirn, genauer in der Sehrinde, wird das Bild interpretiert und in die richtige Form gebracht.
Die Ohren sind für das Hören zuständig. Genauer gesagt sind es die Gehörknöchelchen, die Luftschwingungen erkennen. Der Hammer nimmt die Schwingungen des Trommelfells auf und überträgt sie auf den Amboss und den Steigbügel, von wo sie ins Innenohr gelangen. Dort entsteht ein elektrischer Impuls, der die Hörzentren in der Großhirnrinde erreicht. Erst dort werden die Schwingungen analysiert, lokalisiert und erkannt. Mit Hilfe des Innenohrs und seines Labyrinths halten wir außerdem das Gleichgewicht.
Die Nase dient der Wahrnehmung von Gerüchen. Im Inneren befinden sich Millionen von Rezeptoren, die chemische Moleküle einfangen. Oft ist der Geruchssinn die erste Schutzbarriere des Körpers. Unangenehme Gerüche warnen uns davor, verdorbene Lebensmittel zu essen, die schwere Vergiftungen verursachen könnten. Gerüche können auch dabei helfen, Reizungen der Atemwege zu vermeiden.
Vor mir stehen Fläschchen mit verschiedenen Kräuteraufgüssen. Schon beim Riechen lassen sich viele erkennen: Kamille, Minze, Kräuter der Provence, Rosmarin, Brennnessel, grüner Tee, Basilikum oder Salbei. Jeder Geruch löst Assoziationen und Erinnerungen aus – von Pizza bis zu Kindheitsdüften.
Für die Geschmackserkennung sind die Zunge und die Mundhöhle verantwortlich. Die Geschmacksknospen nehmen chemische Moleküle wahr. Je nachdem, ob wir etwas Süßes, Saures, Salziges oder Bitteres essen, werden bestimmte Rezeptoren aktiviert und senden Informationen ans Gehirn. Erst dort entsteht die bewusste Wahrnehmung des Geschmacks. Dazu gehört auch „Umami“, der fünfte Geschmack, der die Glutaminsäure erkennen lässt – etwa in Fleisch, Pilzen oder Sojasauce. Manche Forscher vermuten, dass es auch Rezeptoren für ölige oder metallische Geschmäcker gibt.
Vor mir steht ein Tablett mit vorbereiteten Gemüse- und Obststücken. Ich probiere: Knackige Karotte, erfrischende Mango, saftiger Pfirsich, Tomate, Zitrone, Honigmelone, Radieschen und Zwiebel – jeder Geschmack vermittelt unterschiedliche Sinneseindrücke.
Für das Tasten ist die Haut zuständig, unser größtes Sinnesorgan. Dank ihr spüren wir Berührung, Schmerz oder Temperatur. In einem Tastspiel erkenne ich Früchte und Gemüse allein durch Anfassen: den samtigen Pfirsich, das glatte Radieschen, den festen Blumenkohl, die weiche Weintraube und den herzförmigen Apfel.
Die Sinne ermöglichen es uns, äußere Reize wahrzunehmen und die Welt zu verstehen. Sie warnen uns vor Gefahren und schenken uns zugleich Genuss und Freude. Wer den Zustand seiner eigenen Sinne überprüfen möchte, kann an Kursen der Naturwissenschaftlichen Universität in Breslau und des Christlich-Sozialen Bildungswerks Sachsen e. V. teilnehmen. Dort kann man spielerisch lernen und die eigenen Wahrnehmungen testen.
Die Daten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeigen, dass die Menschen weltweit jedes Jahr rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwenden. Das entspricht ungefähr einem Drittel aller erzeugten Lebensmittel. Gleichzeitig hungern mehr als 800 Millionen Menschen auf der Welt. Was sollte getan werden, um dies zu verhindern?
Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die korrekte Lagerung der Lebensmittel. Ich bin gerade vom Einkaufen zurückgekommen – wo genau sollte ich die eingekauften Lebensmittel aufbewahren?
Im Kühlschrank werden Molkereiprodukte, Fleisch, Aufschnitt, Butter, offene Marmelade, Senf, Kuhmilch und Pflanzenmilch, sonnengetrocknete Tomaten in Öl, Ketchup, Lauch, junge Rote Bete, Mangold, Radieschen, Wurzelgemüse wie Karotten und Petersilienwurzel, Blumenkohl, Brokkoli, Paprika und verderbliche Früchte wie Blaubeeren und Erdbeeren aufbewahrt.
Außerhalb des Kühlschranks, trocken und dunkel, können wir Getreideprodukte wie Reis, Tortellini, Hafer- und Dinkelflocken, Spaghetti, Mehl, Zuckerersatzstoffe wie Stevia und Erythrit, exotische Früchte, Äpfel, Birnen, Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln, Mineralwasser, geschlossenes Tomatenmark, Thunfisch in Öl oder im eigenen Saft sowie frische und getrocknete Kräuter lagern.
Beim Kauf von Lebensmitteln sollte immer auf das Verbrauchsdatum bzw. Mindesthaltbarkeitsdatum geachtet werden. Verdorbene Produkte oder beschädigte Verpackungen dürfen nicht gekauft werden. Auch bei auffälliger Farbe oder Geruch gilt: besser verzichten.
Im Kühlschrank selbst kommt es darauf an, die richtigen Produkte ins passende Fach zu legen. Im obersten Fach lagern Milch, pflanzliche Alternativen, Naturjoghurt, Kefir, Buttermilch, Butter, Hüttenkäse, Pilze und Konfitüren. Hier sind die Temperaturen für Milchsäurebakterien ideal.
Das mittlere Fach eignet sich für Produkte mit kurzer Haltbarkeit wie Quark, Mozzarella, Cheddar, Halloumi, Käseaufstrich, Aufschnitt oder hausgemachte Gerichte wie Suppe oder Soßen – immer in gut verschlossenen Behältern. Warme Speisen gehören allerdings nicht in den Kühlschrank, da sie die Temperatur ansteigen lassen.
Im unteren Fach, über dem Gemüsefach, lagern frisches Fleisch und Fisch. Hier herrschen etwa 2 °C, was das Wachstum von Mikroorganismen verlangsamt. Fleisch sollte trocken und in verschließbaren Behältern aufbewahrt werden. Auch geöffnete Konserven können hier stehen – besser in Glasbehältern umgefüllt.
Die Gemüseschublade ist mit 7–10 °C und höherer Luftfeuchtigkeit ideal für Gemüse wie Blumenkohl, Brokkoli oder Karotten sowie Früchte wie Heidelbeeren. Beeren sollten erst kurz vor dem Verzehr gewaschen werden, da sie schnell verderben.
In der Kühlschranktür finden Eier, offene Gläser mit Oliven oder getrockneten Tomaten, Senf, Marmelade, Saucenflaschen, Ketchup, Saftkartons und Wasser Platz.
Allgemein gilt: Den Kühlschrank nicht überfüllen, damit die Luft zirkulieren kann. Warme Lebensmittel sollten nicht in großen Mengen hineingestellt werden, und rohes Fleisch darf nicht neben verzehrfertigen Produkten gelagert werden. Außerdem ist das FIFO-Prinzip wichtig: zuerst gekauft, zuerst verbraucht.
Lose Produkte wie Mehl, Reis, Nudeln, Grütze, Zucker, Salz, Semmelbrösel, Gewürze, Kaffee oder Tee sollten trocken, dunkel und luftdicht verschlossen gelagert werden, z. B. in Schraubgläsern oder Kunststoffbehältern. Sie dürfen nicht in der Nähe von Herd oder Ofen stehen, da Hitze die Haltbarkeit verkürzt.
Die wachsende Weltbevölkerung, der Klimawandel und die steigende Nachfrage nach Lebensmitteln machen die Konservierung umso wichtiger. Temperaturänderungen beeinflussen die Herstellung, Lagerung und den Vertrieb.
Lebensmittel können auf verschiedene Weisen konserviert werden:
- In Öl: Öl unterbricht die Luftzufuhr und konserviert besonders Kräuter oder Pestos. Beispiel: Radieschengrün lässt sich mit Knoblauch, Sonnenblumenkernen, Parmesan und Olivenöl zu einem Pesto verarbeiten.
- Trocknen: Getreide, Kräuter, Hülsenfrüchte, Pilze oder Früchte können durch Trocknung haltbar gemacht werden – an der Luft, in Anlagen oder im Ofen. Beispiel: Apfelchips sind gesunde Snacks, die bei 50–70 °C mehrere Stunden getrocknet werden.
- Einsäuern: Saures Milieu verhindert das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen. Klassisches Beispiel: eingelegte Gurken mit Knoblauch, Meerrettich, Dill und Salzlake.
- Pasteurisieren: Produkte werden unter 100 °C erhitzt, wodurch schädliche Keime abgetötet werden. Beispiel: Passierte Tomaten lassen sich durch kurzes Erhitzen haltbar machen.
- Räuchern und Salzen: Traditionelle Methoden, die Fleisch, Fisch und Käse nicht nur konservieren, sondern auch geschmacklich verändern.
Zusammenfassend: Faktoren wie Mikroorganismen, Feuchtigkeit, Licht und Temperatur lassen Lebensmittel verderben. Um das zu verhindern, ist die richtige Vorbereitung, Verarbeitung und Lagerung entscheidend – also die Lebensmittelkonservierung.
Wer praktisch erfahren möchte, wie natürliche Methoden der Lebensmittelkonservierung genutzt werden können, ist eingeladen zu Workshops der Naturwissenschaftlichen Universität in Breslau und des Christlich-Sozialen Bildungswerks Sachsen e. V.
Das erste Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Es ist die erste Mahlzeit, die verzehrt wird nach einer langen Pause in der Nacht und gleichzeitig vor dem Beginn der größten körperlichen und geistigen Anforderungen.
Das zweite Frühstück ist für Schulkinder eine wichtige Energiequelle. Sie garantiert die Erhaltung eines angemessenen Maßes an Konzentration während des Unterrichts und führt zu guten Schulleistungen. Wie sollte das zweite Frühstück aussehen? Auf jeden Fall sollte jedes zweite Frühstück aus den vier folgenden Produktgruppen bestehen: Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Wasser.
Kohlenhydrate sind der Treibstoff für euch und euer Gehirn. Um zu arbeiten, braucht das Gehirn Glukose, deren Quelle die Kohlenhydrate sind. Proteine dienen dem Aufbau, Wiederaufbau und Ausbau des Körpers und bewirken ein Sättigungsgefühl, weil sie in unserem Körper langsamer verdaut werden. Fette sind nicht nur eine zusätzliche und konzentrierte Energiequelle, sondern auch Stoffe, die für den Aufbau von Zellen unerlässlich sind. Gute Fette wie Omega-3 sind sehr wichtig für das Nervensystem und das Gehirn.
Wasser ist notwendig, um normal zu funktionieren. Wir verlieren es die ganze Zeit, nicht nur über den Urin, sondern auch durch das Schwitzen unseres Körpers oder durch die Atmung. Wassermangel verringert unsere Leistungsfähigkeit. Unser Gehirn, obwohl es zur Hälfte aus Fett besteht, schwimmt in Flüssigkeit und wird von ihr durchdrungen.
Früher war es so, dass für das zweite Frühstück in der Schule alle Kinder belegte Brote bekommen haben. Heutzutage, wo wir permanent Zugang zu einer breiteren Produktpalette und einer größeren Warenvielfalt haben, sind die Schüler oft mit interessanteren Snackoptionen versorgt. Und jetzt werde ich euch zeigen, wie man einige von ihnen zubereitet.
Wir beginnen mit der Zubereitung von Tortillas. Wir brauchen: Tortillas, 50 g Frischkäse oder Naturjoghurt und eine Prise der Lieblingskräuter (ich habe mich für Kräuter der Provence entschieden), geschälte Knoblauchzehen, etwa 2 EL Parmesan, gerieben, grüne Oliven, eine mittelgroße Tomate oder ein paar Kirschtomaten, 2 Kopfsalatblätter (ich habe eine bunte Salatmischung verwendet), frischen Dill, ein paar Basilikumblätter und zwei oder drei Scheiben Parmaschinken oder Lendenfilet.
Wenn wir keinen Sandwich-Quark haben, beginnen wir mit der Zubereitung von Kräuterjoghurt. Dazu mischen wir die zuvor mit kochend heißem Wasser übergossenen und abgetrockneten Kräuter mit Joghurt und gepresstem Knoblauch. Die Tortilla bestreichen wir mit der vorbereiteten Sauce. Darauf legen wir die Schinkenscheiben und Salatblätter. Anschließend legen wir darauf die in Scheiben geschnittenen Tomaten- und Olivenscheiben. Alles bestreuen wir mit ein bisschen geriebenem Parmesan und mit fein geschnittenem Dill. Die Tortillas rollen wir so fest wie möglich auf und legen sie zusätzlich in Alufolie, um zu verhindern, dass sie sich abrollen. Wir schneiden sie in Portionen und legen sie in die Lunchbox. Dazu geben wir ein paar Radieschen und Weintrauben als süßen Snack – und so ist das zweite Frühstück fertig.
Jetzt werde ich euch zeigen, wie man schnell ein leckeres Omelett zubereiten kann. Es geht los. Wir brauchen ungefähr 100 g frischen Spinat, 1,5 EL Butterschmalz oder Olivenöl, 5 EL Milch, Knoblauchzehen, 3 große Eier, ca. 40 g geriebenen Käse, z. B. Mozzarella oder Parmesan, eine Prise Salz und Pfeffer, ein paar Kirschtomaten und Schnittlauch, Petersilie oder frischen Dill.
In einer Pfanne mit einem Durchmesser von ca. 24 cm erhitzen wir Olivenöl, fügen geriebenen oder zerkleinerten Knoblauch hinzu und braten ihn kurz an. Wir geben Spinat dazu und braten ihn unter Rühren etwa 1–2 Minuten lang an, bis er zusammenfällt. Die Eier verrühren wir zügig mit einer Gabel oder einem Metallbesen. Wir fügen Milch, eine Prise Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzu. Einen Moment lang lassen wir die Eiermasse durchziehen und gießen sie dann in die Pfanne mit dem vorbereiteten Spinat, wo wir sie gleichmäßig verstreichen.
Wir fügen die in Scheiben geschnittenen Kirschtomaten hinzu und bestreuen alles mit geriebenem Käse. Wir reduzieren die Hitze und erhitzen die Masse, bis sie stockt. Das dauert etwa fünf Minuten. Zum Schluss bestreuen wir das Omelett mit den gehackten Lieblingskräutern. Um das Omelett zu wenden, sollte es mit einem Pfannenwender auf einen Teller geschoben werden. Dann die Pfanne auf den Teller legen, das Ganze umdrehen und das Omelett ist wieder an seinem Platz. Jetzt reicht es, einen Augenblick abzuwarten, und das Omelett ist fertig. Das fertige Omelett kann mit ein wenig Joghurtsauce mit Knoblauch und Kräutern begossen werden. Die so zubereitete Mahlzeit legen wir in die Box für das zweite Frühstück. Die Sauce geben wir in einen separaten Behälter mit Deckel hinzu und dazu kommen noch Paprikastücke.
Natürlich habe ich die Naschkatzen nicht vergessen. Jetzt zeige ich, wie man süße und sättigende Dattelbällchen zubereitet. Wir brauchen 2 Tassen getrocknete Datteln, 2 EL unraffiniertes Kokosnussöl, Haselnüsse, 1,5 Tassen Kokosnussraspeln und ein paar Esslöffel Kokosraspeln zur Dekoration. Die Datteln übergießen wir mit kochendem Wasser und lassen sie etwa zehn Minuten stehen. Danach gießen wir die Datteln ab, füllen sie in einen Mixerbehälter und mixen sie zu einer glatten Masse. Wir fügen Kokosraspeln sowie Kokosöl hinzu und mixen weiter. Dann formen wir Kugeln. Bei einigen machen wir eine Haselnussfüllung und panieren sie in Kokosraspeln. Für mehr Abwechslung können wir zum Panieren Bitterkakao verwenden. Es geht auch mit Zimt, Chiasamen oder fein gemahlenen Nüssen. Die zubereiteten Kugeln legen wir in eine Schachtel und bewahren sie im Kühlschrank auf. Vergiss nicht, dir in die Schule ein paar mehr Stück mitzunehmen. Es gibt bestimmt Freunde, die dieser Süßigkeit nicht widerstehen können.
Und jetzt werde ich einen schnellen, aber auch sättigenden Cocktail zubereiten. Die Erdbeeren sollen gewaschen und ihre Stiele entfernt werden. Anschließend geben wir sie in einen Mixer oder einen hohen Behälter. Wir gießen etwas Flüssigkeit hinzu. Ich habe Mandeldrink verwendet. Wir fügen Kleie hinzu und mixen alles zusammen. Um den Cocktail noch nahrhafter zu machen, kann eine halbe Packung fettarmen Quarks sowie ein Esslöffel Olivenöl hinzugefügt werden.
Zum Abschluss unseres kulinarischen Abenteuers zeige ich euch, wie man einen schmackhaften und gesunden Salat zubereitet. Für zwei Portionen Salat benötigen wir 2 Eier, 2 Handvoll Feldsalat oder gemischten Salat, etwa 150 g Kirschtomaten, 30 g Cheddar, Parmesan oder Feta-Käse, 4 EL geschälte Sonnenblumen- und Kürbiskerne, 2 EL gehackten Schnittlauch, Dill oder Basilikumblätter, grüne und schwarze Oliven sowie Produkte für die Zubereitung des Dressings. Dazu zählen 1 EL Balsamico-Essig, 2 EL Honig, 4 EL Olivenöl, 2 EL Zitronensaft, Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer.
Wir geben den Salat in die Lunchbox und fügen die in Scheiben geschnittenen Kirschtomaten hinzu. Dazu kommen geviertelte gekochte Eier. Den Salat bestreuen wir mit geschnittenen grünen und schwarzen Oliven. Wir fügen den geschnittenen Feta hinzu. Wir mischen die Zutaten für das Dressing und begießen den Salat damit. Den Salat bestreuen wir großzügig mit den zuvor in einer trockenen Pfanne angebräunten Kernen sowie dem klein geschnittenen Dill.
Natürlich darf man die ausreichende Flüssigkeitszufuhr nicht vergessen. Es ist also empfehlenswert, auch ein Getränk zum zweiten Frühstück hinzuzufügen. Und hier eine wichtige Anmerkung: Säfte können eine Quelle von Vitaminen sein, können – aber müssen nicht, denn manchmal ist das enthaltene Vitamin C schon oxidiert und oft sind Säfte vor allem eine Zuckerquelle. Daher ist es besser, statt Säfte Wasser zu trinken. Man kann zum Wasser Minze, grüne Gurke, Wassermelone, Melone, Erdbeeren, Zitronen oder andere frische oder gefrorene Früchte hinzufügen.
Zusammenfassend: Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass sowohl das erste als auch das zweite Frühstück wesentlich für ein gutes Wachstum und die Entwicklung des jungen Organismus sind. Es sollte besonders darauf geachtet werden, das zweite Frühstück immer bewusst zu essen und dass es vollwertig ist. Es ist wichtig zu wissen, dass kein Schokoriegel, auch wenn er als „Sandwich“ bezeichnet wird, ein Frühstück ersetzen kann. Desserts sollten nicht mit Mahlzeiten verwechselt werden. Frucht- oder Schokoquark sind einfach Desserts, die zu viel Zucker enthalten. Es wurde nachgewiesen, dass Zucker das Lernen und die Konzentration beeinträchtigt. Er ist auch die Ursache für Stimmungsschwankungen, Fettleibigkeit und eine Reihe anderer Krankheiten. Wählen wir also bewusst.
Weitere Rezepte für ein gesundes und nahrhaftes zweites Frühstück in unterschiedlicher Form gibt es bei den Workshops, organisiert von der Naturwissenschaftlichen Universität in Breslau und vom Christlich-Sozialen Bildungswerk Sachsen e. V. In der Lehrküche der Forschungs- und Bildungseinrichtung in Radomierz könnt ihr kochen sowie leckere und gesunde Gerichte zubereiten und euch selbst überzeugen, wie einfach es ist.
Das Prinzip, die Pyramide zu lesen, ist sehr einfach. Ganz unten befinden sich Lebensmittel, die unsere Ernährungsgrundlage bilden sollen. Die oben aufgeführten Produkte sollten in kleineren Mengen und viel seltener verzehrt werden.
Im Jahr 2016 wurde die Verteilung der Pyramide geändert – vollwertige Produkte vom Getreide sind immer noch wichtig, aber Experten und Ernährungswissenschaftler haben in der neuen Pyramide anderen Dingen den Vorrang eingeräumt. Es geht hier um die körperliche Aktivität. Die Entwickler der Pyramide definierten als Minimum der täglichen Bewegung 60 Minuten. Gemeint ist die sogenannte spontane körperliche Aktivität, d. h. die Wahl von Treppen statt Aufzug, oder zur Schule zu Fuß zu gehen, anstatt den Bus zu nehmen. Wichtig ist auch, zusätzlich dreimal pro Woche aktiv zu werden. Beispielsweise bei sportlichen Aktivitäten wie Fußball, Volleyball oder Schwimmen.
Auf der nächsten Stufe befinden sich Gemüse und Obst. Besonderes Augenmerk sollte auf die grafische Darstellung dieser Produktgruppe und insbesondere auf deren Menge gelegt werden. Die Autoren wollten betonen, dass Obst nicht das Gleiche ist wie Gemüse. Es sollte mehr Gemüse als Obst gegessen werden. Obst ist eine Quelle von Einfachzucker, dessen Konsum eingeschränkt werden sollte. Regelmäßiger Verzehr von Gemüse und Obst reduziert das Risiko der Entwicklung vieler Krankheiten, einschließlich Typ-2-Diabetes, Fettleibigkeit und Bluthochdruck. Sie sollten vorzugsweise roh verzehrt werden oder nach minimaler Verarbeitung, denn in dieser Form behalten diese Produkte den höchstmöglichen Nährwert. Gemüse und Obst sollten mehrmals am Tag zu den Mahlzeiten oder als Snack gegessen werden.
Auf der nächsten Stufe der Pyramide befinden sich die Getreideprodukte, die ein Bestandteil der meisten Mahlzeiten sein sollen. Von den Getreideerzeugnissen sollten hauptsächlich Vollkornprodukte gewählt werden, wie Mehl, Vollkorn- und Grahambrot sowie sogenannte grobe Grütze - zum Beispiel Buchweizengrütze oder Gerstengrütze, Naturreis und Vollkornnudeln.
Zum wertvollen Bestandteil der täglichen Ernährung gehören auch natürliche Getreideflocken, wie Hafer-, Gersten- oder Roggenflocken, dazu auch Kleie. Getreideprodukte liefern komplexe Kohlenhydrate, sind daher eine ausgezeichnete Energiequelle, die der wachsende und sich entwickelnde Organismus braucht.
Milchprodukte auf der nächsten Stufe der Pyramide sind die beste Quelle für leicht assimilierbares Kalzium, das nötig für den Aufbau gesunder Knochen und Zähne ist. Diese Produkte enthalten außerdem vollwertiges Eiweiß sowie Vitamine und Mineralstoffe. Die empfohlene Menge von Milchprodukten sind mindestens 3-4 Gläser Milch, die teilweise ersetzt werden können durch andere Produkte wie Naturjoghurt, Kefir, Buttermilch und Käse. Es ist erwähnenswert, dass Schokomilch keine Milch ist, genau wie Quark mit Schokoflocken kein Ersatz für Naturjoghurt ist. Zu Naturjoghurt, Kefir oder Buttermilch kann einfach Obst oder selbstgemachte Marmelade hinzugefügt werden. So schmecken sie noch besser und sind viel gesünder als im Laden gekaufte Milchprodukte mit Fruchtzusatz, die viel Zucker enthalten.
Auf der nächsten Stufe der Pyramide gibt es ebenfalls hervorragende Eiweißquellen. Dazu gehört mageres Fleisch, Fisch, Eier und Hülsenfrüchte. Als mageres Fleisch gilt Geflügel und mageres Rindfleisch. Andere Fleischsorten sollten seltener serviert werden, aufgrund des hohen Gehalts an gesättigten Fettsäuren, die sich definitiv nachteilig auf unsere Gesundheit auswirken. Fleisch ist weiterhin eine Quelle für das am besten assimilierbares Eisen, welches eine wichtige Rolle spielt u.a.bei der Bildung von Blutbestandteilen.
Mindestens zweimal pro Woche sollte Fisch gegessen werden, vor allem Seefisch. Er enthält für die Gesundheit wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren von der Familie der Omega-3-Fettsäuren, die eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung und dem reibungslosen Funktionieren des Gehirns, des Nervensystems und der Sehkraft spielen. Fisch ist auch eine ausgezeichnete Quelle von Eiweiß und Mineralstoffen, einschließlich Jod.
Gute Eiweißquellen sind außerdem Hülsenfrüchte, wie Bohnen, grüne Erbsen, Linsen und Kichererbsen. Sie sind eine ausgezeichnete Alternativen zu Fleisch. Leider essen wir viel zu wenig davon. Wir assoziieren sie nur mit schwer verdaulichen Gerichten, wie Erbsensuppe oder Bohnensuppe. Das ist definitiv falsch.
An der Spitze der Pyramide finden wir Produkte, die wir am Seltensten essen sollten, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht wichtig sind. Dazu gehören pflanzliche Öle und Nüsse sowie Samen und Kerne. Sie enthalten erhebliche Mengen von unerlässlichen ungesättigten Fettsäuren. Wie der Name schon sagt, sind sie unverzichtbar für die Gesundheit von uns allen. Produkte aus dieser Stufe sollten nur als Beilage zu einer Mahlzeit gereicht werden, weil sie viel Energie liefern. Es reichen bereits ein paar Nüsse, ein Teelöffel Samen, Rapsöl oder Olivenöl.
Was befindet sich an der Seite der Pyramide? Hier finden wir zusätzliche, aber auch wichtige Ratschläge zu Ernährung und Lebensstil. Die überraschenden Neuheiten der Pyramide sind der Bildschirm, die Waage und der Schlaf, die sich ganz unten befinden. Der Bildschirm soll die Einschränkung der Zeit symbolisieren, die vor elektronischen Geräten wie Handy, Tablet, Computer und Fernseher verbracht wird.
Der Schlaf ist ebenso wichtig. Kinder und Jugendliche, die nicht genug Schlaf bekommen, haben Probleme mit Konzentration und Aufmerksamkeit in der Schule. Es wurde nachgewiesen, dass Schlafentzug zum Auftreten von Übergewicht beitragen kann. Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren sollten täglich mindestens 10 Stunden schlafen. Es ist empfehlenswert, regelmäßig zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen.
Die an die Pyramide angebrachte Waage symbolisiert die Gewichtskontrolle. Vergiss eine regelmäßige Kontrolle deiner körperlichen Entwicklung nicht. An der Seite der Pyramide befinden sich auch eine Zahnbürste und Zahnpasta. Die Experten betonen besonders persönliche Hygiene.
Als weiteres Element der Pyramide sind Süßigkeiten zu nennen. Leider wirken sie süchtig machend. Je mehr wir davon essen, desto mehr Lust haben wir auf sie. Es ist empfehlenswert die Süßigkeiten durch Obst oder ungesalzene Nüsse und Samen zu ersetzen. Nüsse, insbesondere Walnüsse, Mandeln, sowie Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne sind eine Quelle von vielen Mineralstoffen. Am besten ist es den Konsum von süßen Getränken zu eliminieren oder deutlich zu reduzieren und stattdessen Wasser, Gemüsesäfte, Fruchtsäfte, Milchgetränke und Tee zu trinken. Wasser, Wasser und nochmals Wasser. Und definitiv nicht aromatisiert.
Wer das Wasser pur nicht trinken mag, kann zum Beispiel gefrorene Erdbeeren hinzugeben, Orangenscheiben oder andere Früchte - das verbessert den Geschmack. Je nach Alter, sollte eine Menge von 1,5 bis 2 Litern Wasser getrunken werden. Von klein auf sollte auch der Salzverzehr eingeschränkt werden.
Jeder von uns hat eine sogenannte Geschmacksschwelle. Es ist die Mindestmenge eines bestimmten Aromas, die von unseren Geschmacksknospen wahrgenommen wird. Je mehr wir salzen, desto mehr Salz brauchen unsere Geschmacksknospen, um den salzigen Geschmack wahrzunehmen. Wenn wir beginnen weniger zu salzen, gewöhnen sich die Geschmacksknospen daran und es reichen kleinere Mengen um den salzigen Geschmack zu spüren.
Oft hören wir, dass ohne Salz das Essen geschmacklos ist. Dies stimmt aber nicht. Aufgrund des Natriumgehaltes, wirkt übermäßiger Salzkonsum nachteilig auf die Gesundheit. Er bewirkt beispielsweise Bluthochdruck Schlaganfälle, Krebserkrankungen und fördert die Entwicklung von Fettleibigkeit. Daher sollte Salz vermieden werden, genauso wie salzige Lebensmittel und Gerichte, insbesondere Snacks und Fast-Food-Produkte. Bei der Reduzierung der Salzaufnahme kann das Entfernen des Salzstreuers vom Tisch helfen. Ersetzt werden kann er durch Kräutergewürze, frisch und getrocknet, sowie die Wahl roher statt verarbeiteter Produkte.
Die Gestaltung der modernen Ernährungspyramide berücksichtigt die Entwicklung der Wissenschaft sowie gesundheitliche Probleme der menschlichen Bevölkerung. Die Wissenschaft ist sich einig: die Gesundheit ist stark abhängig von der Ernährung des Einzelnen. Einige Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes, Fettleibigkeit und Krebs sind eng mit der Ernährung verbunden. Die einzige Möglichkeit um diese Probleme zu bewältigen ist die Umstellung der Ernährung: So viel wie möglich Gemüse und Obst zu essen, den Fleischverzehr einzuschränken, wenig pflanzliches Fett zu essen und auf verarbeitete Lebensmittel zu verzichten. All dies soll dazu beitragen, die Epidemie der chronischen Krankheiten zu stoppen.
Wer ein Ernährungsdetektiv sein möchte und erforschen will, welche Nährstoffe sich in verschiedenen Lebensmitteln befinden kann an den Workshops teilnehmen, die von Experten der Naturwissenschaftlichen Universität in Breslau sowie vom Christlich-Sozialen Bildungswerk Sachsen e.V. durchgeführt werden. Dabei lernt man, wie ausgewogene und schmackhafte Mahlzeiten zusammengestellt werden.
